In den meisten Fällen beginnt sich die Augenlinse mit zunehmendem Alter zu trüben. Diese Trübung bewirkt, dass nur noch wenig Licht ins Auge dringen kann. Ein grauer Schleier legt sich über das wahrgenommene Bild. Trübt sich die Linse weiter, verblassen die Farben, und Kontraste verschwinden - das Bild wird verschwommen. Unbehandelt führt die immer stärker werdende Trübung zur Erblindung. Diese Trübung der Linse wird grauer Star, oder Katarakt, genannt. Die einzige Behandlungsmethode ist die sogenannte Katarakt-Operation, bei welcher die getrübte natürliche Linse durch eine künstliche ersetzt wird. Je nach Bedürfnis kommen dabei unterschiedliche künstliche Linsen zur Anwendung.

Die Operation wird von uns mit neusten Technologie unter lokaler Betäubung (Tropfanästhesie) durchgeführt. Zu Beginn der Operation wird ein ungefähr 2.2 mm langer Schnitt am Hornhautrand gesetzt. Danach wird die vordere Linsenkapsel kreisförmig eröffnet. Bei der modernsten Operationstechnik (Phakoemulsifikation) werden Kern und Rinde der Linse mittels Ultraschall verflüssigt und abgesaugt, so dass nur die intakte hintere Linsenkapsel und seitliche Teile der vorderen zurückbleiben; der Kapselsack. Eine für Ihr Auge passende Kunstlinse wird in den verbleibenden Kapselsack eingesetzt. Gelegentlich wird die Linse auch in den Raum zwischen dem Kapselsack und der Regenbogenhaut implantiert (Sulkus). Die Intraokularlinse hat somit ihren sicheren Halt in der hinteren Augenkammer. Am Ende werden alle Hilfssubstanzen entfernt und ein starkes Antibiotikum wird ins Auge oder unter die Bindehaut gespritzt. Der Schnitt muss meistens nicht genäht werden, sondern verschließt sich ventilartig auch ohne Naht. Die Operation dauert bei komplikationslosem Verlauf ca. 20 Minuten. Während der Operation müssen Sie flach und ruhig liegen. Falls dies aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein sollte, sind wir froh, wenn Sie uns dies mitteilen. Die Operation kann in diesen Fällen auch unter Sedation oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Für eine Operation unter Vollnarkose muss eine umfangreiche Voruntersuchung durchgeführt werden, und ein Besprechen der zusätzlichen Risiken wird nötig sein.

Mit der modernsten Operationsmethode ist die Komplikationsrate der Staroperation sehr gering. Bei über 90% aller Patienten kann eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens erreicht werden. Mit diesem Ergebnis ist leider nicht zu rechnen, wenn Sie zusätzlich zum Grauen Star auch an einer anderen Augenerkrankung leiden. Selten können Zwischenfälle wie Blutungen im Auge, eine Netzhautablösung, Infektionen, ein Makulaödem oder eine Hornhauttrübung das Sehvermögen gefährden oder einen zweiten operativen Eingriff erforderlich machen. Gesamthaft sind Komplikationen mit schwerwiegenden Konsequenzen auf das Sehen aber selten (<1/500 Operationen).

Während der Operation wird Ihnen eine künstliche Linse implantiert. In den meisten Fällen ist diese aus hochwertigem Acryl hergestellt, die die nicht gewartet oder mit den Jahren ersetzt werden muss. Sie bekommen also eine neue Linse "für das Leben". Deshalb ist die Wahl der Linse eine wichtige Entscheidung. Generell wird zwischen der monofokalen Standard-Linse und sogenannten "Premium" -Linsen mit spezifischen Zusatzfunktionen unterschieden. Am Zubimed Augenzentrum werden wir im Rahmen der Voruntersuchung die verschiedenen Optionen, die Eignung für Ihr Auge und Ihre visuellen Anforderungen, und die Vorteile, Nebeneffekte und Kosten der Premium-Linsen mit Ihnen besprechen, damit wir zusammen das beste Produkt für Ihr Auge und Ihre Lebensgewohnheiten finden können. Prinzipiell sollten aber in beide Augen die gleichen Typen von Linsen implantiert werden, also beidseits monofokale Linse, oder beidseits Premium-Linse (zwingend bei multifokalen Linsen), um störende visuelle Phänomene zu vermeiden.

Regelmässige Nachuntersuchungen sind wichtig, damit der Heilungsverlauf überwacht werden kann und falls nötig Therapieanpassungen vorgenommen werden können. Etwaige Komplikationen werden durch diese Kontrollen frühzeitig erkannt. Alle Nachkontrollen werden am Zubimed Augenzentrum erfolgen.

Am 1. Tag nach der Operation
Bei dieser kurzen Untersuchung wird vor allem die Wunde kontrollieren und der Augendruck gemessen.

Nach 1-2 Wochen
Bei dieser Kontrolle steht die Beurteilung des Auges bezüglich Entzündung und Infektion im Vordergrund.

Nach 4-6 Wochen
Dies ist die Abschlusskontrolle mit umfassender Untersuchung des Auges, inkl. Netzhautperipherie. Wir werden Ihnen, falls nötig, ein neues Brillenrezept ausstellen.

Sie bezahlen 10% Selbstbehalt für die ambulante Behandlung, wie in der Schweiz üblich. Den Rest bezahlt die Krankenkasse. Linsen mit Zusatzfunktionen und Premium Linsen, z.B. COMFORT Linse, Vivinex Linse, torische Linsen und Prime Dienstleistungen werde nicht von der Krankenkasse bezahlt; in der Regel wird aber zumindest der Kostenteil für die Standardlinse übernommen. Die Differenz, der Aufpreis, wird Ihnen in Rechnung gestellt (Selbstbehalt). Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenversicherung im Voraus über mögliche Kosten.